Terahertzstrahlung ist elektromagnetische Strahlung, die Kunststoff-Isolierschäume (z.B. PU-Schäume) durchstrahlen kann. Diese Eigenschaft kann man nutzen, um Poren und andere Fehler in Schäumen nachzuweisen. Die zerstörungsfreie Prüfung ist in der Regel unabhängig vom ggf. verwendeten Substratmaterial möglich.

In der Industrie werden Kunststoffschäume vor allem für die thermische Isolierung und im Leichtbau eingesetzt. Anwendungen sind die Isolierung von Kryo- und Kühlsystemen, die Isolierung von Fernwärmerohren und der Leichtbau im Bereich von GFK-Sandwichbauteilen z.B. für Schienenfahrzeuge. Bei der Herstellung und dem Betrieb der o.g. Produkte können kritische Fehler im Schaum auftreten, die mit herkömmlichen Methoden (Ultraschall, Thermografie, Röntgen) in vielen Fällen nicht oder nur schlecht detektiert werden können. Dabei handelt es sich z.B. um Poren, Feuchtigkeit und Einschlüsse.

Eine vielversprechende Möglichkeit ist hier die vollelektronische Terahertz-/Millimeterwellen-Prüfung. Terahertz-Prüfsysteme dieses Typs arbeiten als FMCW-Radar in Reflexion bei Frequenzen von 0.1 THz bzw. 0.3 THz und können dielektrische Materialien im Volumen auf verborgene Defekte prüfen. Untersucht werden können alle dielektrischen Materialien. Liegt ein Materialmix vor (z. B. Kunststoffschaum/Metall), ist eine Prüfung bis zur ersten leitenden Oberfläche möglich.